Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit beim Verein für Innere Mission
Verantwortung für Mensch und Umwelt
Völlig losgelöst von der Erde – Kommt dir diese Liedzeile von der Band „Major Tom“ bekannt vor? Unter dem Titel „Völlig losgelöst“ erlangte der Hit in den 80ern Kultstatus und erreichte internationale Popularität.
Anders als das Thema Nachhaltigkeit. Es hat das Zeug zum Megahit, weil es megawichtig ist. Denn: Völlig losgelöst von der Erde kann niemand sein. Schon gar nicht, wer wie wir den Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Mensch und Umwelt gehören zusammen, sie bedingen sich gegenseitig. Aus unserem christlichen Selbstverständnis heraus übernehmen wir Verantwortung für den Menschen und setzen uns für die Bewahrung der Schöpfung ein. Nachhaltigkeit beim Verein für Innere Mission ist uns ein wichtig.
An vielen Stellen im Verein für Innere Mission handeln wir bereits nachhaltig im Sozialen, Ökologischen und Ökonomischen, den drei Säulen der Nachhaltigkeit. Verantwortung zu übernehmen hört jedoch nie auf, weshalb wir uns im Verbund des Vereins für Innere Mission laufend weiterentwickeln.
Regional aktiv für die globale Transformation
Mit unserer Arbeit sind wir im Land Bremen, aber auch im nördlichen Niedersachsen aktiv. Auf den folgenden Seiten beschreiben wir, welchen Beitrag wir zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, leisten.
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SDG 1: Bis 2030 soll kein Mensch auf der Welt mehr in extremer Armut leben müssen
Was tun wir?
Armut ist in Bremen ein weit verbreitetes Phänomen. Das zeigt sich unter anderem an den über 600 wohnungslose Menschen, die in Bremen geschätzt leben.
Mit unseren Angeboten in den verschiedenen Arbeitsfeldern tragen wir maßgeblich dazu bei, Armut zu lindern und Menschen Wege aus ihrer prekären Lebenssituation aufzuzeigen. Beispiel Wohnungslosenhilfe:
Ein hohes Engagement unserer Arbeit liegt darin, Wohnraumverlust abzuwenden. Mit ihm setzt meist Abwärtsspirale ein, die zu Armut und Perspektivlosigkeit häufig in Verbindung mit einer Suchterkrankung führt. Mit der Zentralen Fachstelle Wohnen, der Aufsuchenden Hilfe sowie unserer Sozialberatung setzen wir uns dafür ein, Wohnraumverlust abzuwenden und organisieren in Notfällen eine Unterbringung.
Wir unterstützen dabei, die wiedergewonnene Selbständigkeit weiter zu festigen und helfen alleinstehenden wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen bei der Überwindung sozialer Schwierigkeiten. Über die Streetworkarbeit sind wir vor Ort bei Menschen, die auf der Straße leben und schaffen durch unsere Präsenz Kontakt und Vertrauen: zwei unglaublich wichtige Voraussetzungen für die Weitervermittlung in das Hilfesystem.
In unseren Langzeitwohneinrichtungen Adelenstift und Haus Isenberg geben wir ehemals wohnungslosen Menschen ein neues Zuhause, die nicht in der Lage wären, gut für sich zu sorgen. Bei uns erhalten sie Zuwendung, Begleitung und kümmern uns um einen guten Lebensalltag. Unsere Notunterkünfte für Frauen und Männer sowie Tagestreffs halten Schlafraum, Aufenthalt und Begleitung für einen befristeten Zeitraum vor.
Um Armut vorzubeugen, braucht es Orientierung und Unterstützung in herausfordernden Situation. Wir tun das unter anderem mit unseren Beratungsangeboten für neuzugewanderte EU-Bürger*innen (Fair-BINNEN) und für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ). Wir beraten, begleiten, zeigen neue Perspektiven auf und ermöglichen unter anderem den Zugang zu sozialversicherten Leistungen.
Im Sozial-Kleiderladen Anziehungspunkt geben wir an Menschen mit kleinem Budget gut erhaltene Kleidung und Alltagsgebrauchsgegenstände zu sozialverträglichen Preisen weiter. Wohnungslose Menschen werden kostenlos mit Kleidung versorgt. Über 14.000 jährliche Kontakte zeugen von der Notwendigkeit des Angebotes, das dazu beiträgt, die Folgen von Armut zu lindern.
SDG 2: Alle Menschen sollen immer ausreichend Nahrungsmittel haben. Alle Menschen sollen sich gesund und ausgewogen ernähren können
Was tun wir?
Ob in der Wohnungslosenhilfe, in der Jugendhilfe, im Bereich Teilhabe aktiv oder in den Hospizen: Die Menschen, die in unseren Einrichtungen leben oder dort Gast sind, erhalten neben vielen anderen Leistungen auch eine tägliche Verköstigung.
Wir nehmen das Thema Ernährung ernst und legen Wert auf Nachhaltigkeit und hochwertige Speisen. Deshalb arbeiten wir eng mit unserem langjährigen Partner, der apetito AG Konzern, zusammen, der sich seiner Qualitäts- und Ernährungsverantwortung bewusst ist und sich über das eco trust-Nachhaltigkeitssiegel hat zertifizieren lassen.
Essen und Trinken sind existentielle Bedürfnisse eines jeden Menschen. In unseren Tagestreffs der Wohnungslosenhilfe sowie in der Tagesstätte Wichernhaus für Menschen mit Beeinträchtigung bieten wir Besucher:innen gegen kleines Geld eine warme Mittagsmahlzeit sowie weitere Mahlzeiten und diverse nichtalkoholische Getränke an. Darüber hinaus organisieren wir allein oder in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit anderen Trägern und Initiativen besondere Festessen zu den Feiertagen.
Auch im Gärtnern verstehen wir uns: In zwei Kleingärten bauen Nutzer:innen des Vereins für Innere Mission in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden Gemüse und Kräuter an, sie ernten und verarbeiten das Obst und Gemüse zum Beispiel in der Küche der Tagesstätte Wichernhaus oder in verschiedenen Kochgruppen und profitieren dadurch direkt vom Gemüse aus dem Garten. Auch an anderen Stellen im Verein leisten wir einen Beitrag zu bewusster Ernährung, zum Beispiel, indem wir Hochbeete für den Anbau selbstgezogenen Gemüses fördern.
SDG 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Was tun wir?
Eine ganze Menge! Allein über die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland (AVR DD) profitieren unsere Mitarbeitenden von zahlreichen Vorteilen, die ihnen der AVR vertraglich zuspricht: So beziehen Mitarbeitende der Inneren Mission Bremen über den AVR DD einen Beitrag zur Altersversicherung sowie zusätzlich eine Hinterbliebenenversorgung. Beides beugt Armut im Alter vor, von dem insbesondere oft (alleinerziehende) Frauen betroffen sind.
Verschiedene Benefits tragen zum gesundheitlichen Wohlbefinden bei, darunter Firmenfitness und Fahrradleasing. Verschiedene Sportaktionen wie die Teilnahme an Firmenläufen und Mitmachaktionen fördern neben der eigenen Gesundheit zudem den Teamgeist und ein positives Arbeitsklima. Über den AVR DD federn wir über Krankenbezüge Gehaltsausfälle ab, wenn eine Arbeitsunfähigkeit länger als sechs Wochen besteht. Das verschafft zusätzliche Sicherheit im Falle einer längerfristigen Arbeitsunfähigkeit.
Mitarbeitende mit zehnjähriger Vereinszugehörigkeit profitieren zeitlich befristet zusätzlich zu 31 Tagen Urlaub (bei Vollzeitbeschäftigung) von einem zusätzlichen Urlaubstag, dem sogenannten „Vitaltag“. Dieser wurde speziell für die Gesundheitsfürsorge der Mitarbeitenden ins Leben gerufen und kann nach eigenem Ermessen gestaltet werden. Darüber hinaus stehen über die Arbeitsvertragsrichtlinien Beihilfen bei Krankheits-, Geburts- und Todesfällen sowie weitere Unterstützungen zur Verfügung.
Wer eine zehnjährige Betriebszugehörigkeit aufweist, kann zum Jahresurlaub jährlich drei Wahltage in Anspruch nehmen, an denen er:sie von der Arbeit freigestellt wird. Die Wahltage werden nicht vergütet.
Soziale Arbeit ist abwechslungsreich und spannend, aber auch fordernd und anspruchsvoll. Um der Arbeit gewachsen zu bleiben und die mentale Gesundheit zu erhalten, können unsere Mitarbeitenden regelmäßig professionelle Supervision in Anspruch nehmen. Hier besteht die Gelegenheit, Anliegen und Ereignisse aus dem Arbeitsalltag zu besprechen und schwierige Fallsituationen zu reflektieren. Darüber hinaus steht allen Mitarbeitenden eine Sozialberatung zur Verfügung, auch seelsorgerliche Gespräche sind möglich.
Die Dienstvereinbarung partnerschaftliche Zusammenarbeit verschafft Betroffenen von Mobbing den Zugang zu professioneller Unterstützung. Über unsere Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft besteht ebenfalls die Möglichkeit, sich bei einer Mobbingproblematik kostenlos beraten zu lassen.
In der Wohnungslosenhilfe arbeiten wir eng mit dem Verein zur Medizinischen Versorgung obdachloser Menschen zusammen. Damit Ärzt*innen und wohnungslose Menschen zusammenfinden, bieten wir in unseren Tagestreffs der Wohnungslosenhilfe regelmäßige Sprechstunden an. 2025 haben wir zudem erstmals mit der gemeinnützigen Organisation MEHRBLICK eine Brillensprechstunde für wohnungslose Menschen organisiert, bei der erfolgreich Sehhilfen vermittelt werden konnten.
In unseren Beratungsstellen für Menschen in besonderen Lebenssituationen nehmen unter anderem die Themen Gesundheit und Gesundheitsvorsorge sowie Zugang zum Gesundheitssystem eine wichtige Rolle bei den Beratungsgesprächen ein. Ist die Notwendigkeit gegeben, vermitteln wir Menschen gezielt weiter zu Beratungsstellen beispielweise für Prävention oder zur Behandlung von Suchtmissbrauch.
Sehr eng arbeiten wir mit der gemeinnützigen Gesellschaft Ambulante Suchthilfe Bremen zusammen, an der wir zu 50 Prozent beteiligt sind.
SDG 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
Was tun wir?
Um unsere Professionalität und Qualität kontinuierlich auf hohem Niveau zu halten und den vielfältigen Ansprüchen in der sozialen Arbeit gerecht zu werden, fördern wir die fachliche Weiterbildung unserer Mitarbeitenden durch die für sie kostenlose Teilnahme an fachlichen Schulungen, Workshops und Seminaren. Darüber hinaus bieten wir Führungskräften eine kostenlose Kompetenzentwicklung und ein Coaching an, um sie auf ihre Aufgabe als Führungskraft vorzubereiten und ihnen Werkzeuge für ihre Leitungsrolle an die Hand zu geben.
Unser Intranet enthält zahlreiche Informationen, die neue Mitarbeitende und Leitungskräfte wissen müssen. Lernen von denen, die es wissen: Wir wollen Skipperschulungen einführen, bei denen erfahrene und neue Leitungskräfte untereinander in den Austausch gehen.
Lebenslanges Lernen bedeutet auch, sich im eigenen Unternehmen weiterentwickeln und Mitarbeitenden dadurch eine langfristige und somit nachhaltige Perspektive geben zu können. Wo es sinnvoll ist, fördern wir die (Nach-)Besetzung aus der eigenen Mitarbeitendenschaft.
Im Bundesland Bremen Beschäftigte haben grundsätzlich Anspruch auf Bildungszeit, das gilt auch für Menschen, die beim Verein für Innere Mission arbeiten. Die Innere Mission Bremen stellt den Mitarbeitenden die Zeit für ihre persönliche Weiterbildung zur Verfügung, die Kosten müssen sie selbst tragen.
Unter unseren Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit, fördern wir den Austausch und die Reflexion aller in der Hospiz- und Palliativarbeit tätigen Menschen. Somit tragen wir zu einer stetigen Entwicklung der Qualität bei. Wir haben uns zum Ziel gemacht, Menschen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen die Möglichkeit zur Entwicklung und Entfaltung ihres Wissens, Könnens und ihrer Persönlichkeit zu geben. Hierfür arbeiten wir seit Jahren erfolgreich mit MediAcion Palliativkurse & Beratung zusammen.
SDG 5: Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen
Was tun wir?
Mit den für uns gültigen Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland (AVR DD) werden Frauen und Männer gleichberechtigt entlohnt. Die Eingruppierung für die Dienststelle erfolgt nach der Art der Beschäftigung und nicht nach Geschlecht oder Grad der Ausbildung.
Wir sind Mitglied bei Charta der Vielfalt e. V. und fördern Vielfalt in der Arbeitswelt. Unsere Werte stehen für alle Menschen. Wer bei uns arbeiten will, muss sich mit unseren diakonischen Werten identifizieren können, jedoch kein Mitglied einer ACK-Kirche sein.
Alleinerziehende Mütter sind im Arbeitskontext besonders oft benachteiligt. Auch hier punktet der AVR DD. Eltern beziehungsweise Elternteile mit Kindern erhalten zusätzlich zum Kindergeld pro Kind einen Kindergeldzuschlag. Die Höhe des Zuschlags richtet sich nach der Eingruppierungsstufe.
Unsere Angebote in der sozialen Arbeit stehen grundsätzlich allen Menschen offen. Um die Selbstbestimmung von Frauen zu stärken und um den besonderen Bedürfnissen nach einem männerfreien Rückzugsraum gerecht zu werden, richten sich einige unserer Angebote jedoch ausschließlich an Frauen: In der Wohnungslosenhilfe halten wir dafür den Tagestreff frauenzimmer vor. Im Bereich Teilhabe aktiv für Menschen mit kognitiver oder psychischer Beeinträchtigung, halten wir in Kooperation mit anderen Trägern den Tagestreff Frauenraum vor. Hier finden Frauen mit Psychiatrieerfahrungen Rückzug, Rückhalt und Austausch.
Unsere Fachberatung für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsprostitution, kurz BBMeZ, hilft Menschen in ihrer Situation unabhängig von Geschlecht und ob sie Aufenthaltspapiere haben oder nicht. Vor allem sind es Frauen, die wir in unserer Beratungsstelle auf ihrem Weg begleiten, sich aus ihrer Zwangssituation herauszulösen. Um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen, zeigen wir im wahrsten Sinne des Wortes Flagge und hissen zum 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung gegen Gewalt an Frauen, eine entsprechende Mottoflagge und beziehen mit Aktionen und in den sozialen Medien Stellung.
Die Nähwerkstatt Nahtstelle unserer Abteilung Beratung & Integration beschäftigt ausschließlich Frauen, die Gemeinschaft und Austausch mit anderen nähfreudigen Frauen suchen.
SDG 6: Weltweit sauberes Trinkwasser und angemessene Sanitäreinrichtungen gewährleisten
Was tun wir?
Wasser ist Leben, es erquickt und stillt unseren Durst. Der bewusste und ressourcenschonende Umgang ist uns als Verein für Innere Mission ein großes Anliegen. Wir setzen uns deshalb für einen sensiblen Umgang mit der Ressource Wasser ein, indem wir in unseren Bestandseinrichtungen den Wasserverbrauch reduzieren, zum Beispiel durch den Einsatz von Wasserspartasten bei Toiletten oder über Regulatoren, die den Wasserdurchfluss bei Duschen verringern. Auch Regentonnen zur Wassergewinnung kommen in unseren Gärten zum Einsatz.
Jedoch können wir den Wasserverbrauch nicht überall kontrollieren. Nutzer:innen, die über uns Wohnraum beziehen, bestimmen selbst über ihren Verbrauch. Hier versuchen wir über eine sensible Ansprache, für einen sparsamen Verbrauch zu werben.
In der Wohnungslosenhilfe setzen wir uns für den Zugang zu Trinkwasser im öffentlichen Raum ein und unterstützen den Ausbau von Trinkwasserbrunnen, zum Beispiel im Nelson-Mandela-Park. Hier entstand über Mitinitiative der Inneren Mission Bremen der erste Trinkwasserbrunnen auf öffentlichem Raum, er wurde am 3. Mai 2019 eingeweiht.
In der Streetworkarbeit stellen wir wohnungslosen Menschen ganzjährig Trinkwasser und Heißgetränke zur Verfügung. In Hitzeperioden versorgen wir die Menschen zusätzlich mit Elektrolyten, um vor Gesundheitsschäden durch Hitze zu schützen. Auch in unseren Tagestreffs der Wohnungslosenhilfe, dem frauenzimmer und Café Papagei, sind alkoholfreie Kalt- und Heißgetränke ganzjährig erhältlich. Zudem besteht in beiden Einrichtungen für Besucher:innen die Möglichkeit, sich zu duschen und die eigene Wäsche zu waschen.
SDG 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie schaffen
Was tun wir?
Überall in unseren Einrichtungen und bei unseren Angeboten wird Strom benötigt und verbraucht. Den Stromdarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen zu decken, stellt für den Verein für Innere Mission in Bremen eine finanzielle Herausforderung dar. Trotzdem bemühen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu gewinnen und sind hier in der Vergangenheit bereits aktiv gewesen.
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung erfolgte am 1. Januar 2025 mit der Umstellung im kompletten Verbund von herkömmlichem Strom auf Ökostrom, der zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Unser Partner bei der Stromversorgung ist die swb AG Bremen.
Wo möglich, versuchen wir auf eigene regenerative Energiequellen umzustellen. Während die Aufrüstung von alten Bestandsimmobilien mit beispielsweise Photovoltaikanlagen aus verschiedenen Gründen bislang nicht erfolgte, verfügen unserer neueren Immobilien bereits über entsprechende Anlagen, zum Beispiel das Johann-Kraeft-Haus (Eröffnung 2009) in Bremen-Findorff mit seiner Photovoltaikanlage, das Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich (Eröffnung 2014) in Wilhelmshaven mit seiner Wärmepumpe, das Hospiz am Wattenmeer (Eröffnung 2018) in Varel mit seiner Photovoltaikanlage sowie das Andreas-Hospiz (Eröffnung 2021) in Bremen, welches ebenfalls Energie aus einer Photovoltaikanlage bezieht.
Auch in punkto klimafreundliche Mobilität sind wir unterwegs. In der Streetworkarbeit nutzen wir bereits mit großem Erfolg Lastenfahrräder für das Anfahren von Szenetreffs und anderen Treffpunkten. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, sich über den Verein für Innere Mission in Bremen ein E-Bike zu leasen. Wir nutzen VIM-weit Car-Sharing, Dienstreisen in ferner abgelegene Orte erfolgen vorrangig mit der Bahn.
In 2025 wurde das Jobticket eingeführt, mit dem Mitarbeitende per Deutschlandticket unterwegs sind.
Unser ambulanter Pflegedienst mission:ambulant will seinen Benziner-Fuhrpark ab 2027 auf E-Mobilität umgestellen. Unser Plan ist, den dafür notwendigen Strom durch eine eigene Photovoltaikanlage zur Verfügung zu stellen.
Überall in unseren Einrichtungen und bei unseren Angeboten wird Strom benötigt und verbraucht. Den Stromdarf ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen zu decken, stellt für den Verein für Innere Mission in Bremen eine große finanzielle Herausforderung dar. Trotzdem bemühen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten, Strom aus regenerativen Quellen zu gewinnen und sind hier in der Vergangenheit bereits aktiv geworden.
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung erfolgte am 1. Januar 2025 mit der Umstellung im kompletten Verbund von herkömmlichem Strom auf 100 Prozent Ökostrom, der zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Unser Partner bei der Stromversorgung ist die swb AG Bremen.
Wo möglich, versuchen wir auf eigene regenerative Energiequellen umzustellen. Während die Aufrüstung von alten Bestandsimmobilien mit beispielsweise Photovoltaikanlagen aus verschiedenen Gründen bislang nicht erfolgte, verfügen unserer neueren Immobilien bereits über entsprechende Anlagen, zum Beispiel das Johann-Kraeft-Haus (Eröffnung 2009) in Bremen-Findorff mit seiner Photovoltaikanlage, das Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich (Eröffnung 2014) in Wilhelmshaven mit seiner Wärmepumpe, das Hospiz am Wattenmeer (Eröffnung 2018) in Varel mit seiner Photovoltaikanlage sowie das Andreas-Hospiz (Eröffnung 2021) in Bremen, welches ebenfalls Energie aus einer Photovoltaikanlage bezieht.
Auch in punkto klimafreundliche Mobilität sind wir unterwegs. In der Streetworkarbeit nutzen wir bereits mit großem Erfolg drei Lastenfahrräder für das Anfahren von Szenetreffs und anderen Treffpunkten. Mitarbeitende haben die Möglichkeit, sich über den Verein für Innere Mission in Bremen ein E-Bike zu leasen. Wir nutzen VIM-weit Car-Sharing, Dienstreisen in ferner abgelegene Orte erfolgen vorrangig mit der Bahn.
In 2025 wurde das Jobticket eingeführt, mit dem Mitarbeitende per Deutschlandticket unterwegs sind.
Unser ambulanter Pflegedienst mission:ambulant wird seinen Benziner-Fuhrpark ab 2027 auf E-Mobilität umgestellen. Unser Plan ist, den dafür notwendigen Strom durch eine eigene Photovoltaikanlage zur Verfügung zu stellen.
SDG 8: Wirtschaftliches Wachstum fördern, benachteiligte Gruppen fördern und ihren Zugang zum Arbeitsmarkt erhöhen, faire Verhältnisse im Arbeitsverhältnis schaffen
Was tun wir?
Für die Mitarbeitenden in diakonischen Einrichtungen regeln die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland (AVR DD) Arbeitsbedingungen, Pflichte und Rechte der Mitarbeitenden. Damit ist ein hohes Maß an Transparenz gewährleistet. Darüber hinaus sind im AVR DD verschiedene Instanzen benannt, die die Interessen der Mitarbeitenden vertreten sollen, zum Beispiel die Mitarbeitendenvertretung (Betriebsrat).
Wer bei uns eine Arbeit aufnimmt, ist nach einer definierten Stundenzeit aktiv. Darüber setzen sich verschiedene Personen(-gruppen) für die Belange unserer Mitarbeitenden ein:
- Mitarbeitendenvertretung
- Betriebsarzt/-ärztin
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Datenschutzbeauftragte*r
- Deeskalationstrainer*innen
- Seelsorger*in
- Schwerbehindertenvertretung
- innerbetriebliche Sozialberatung
Wir tun viel dafür, dass Gewalt keinen Platz in unseren Einrichtungen/Angeboten und in der Verwaltung findet. Zum Schutz vor sexualisierter und anderen Formen von Gewalt setzen wir die Anforderungen nach § 6 der EKD-Richtlinie um. Dazu gehören unter anderem alle zwei Jahre eine Präventionsschulung sowie die Einholung eines erweiterten Führungszeugnisses, auch bei den freiwillig sozial Engagierten. Weiterhin liegen vor:
- Gewaltschutzkonzept mit Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt und zur Prävention von Gewaltvorkommnissen
- anonyme Meldestelle für mögliches Fehlverhalten (Hinweisgeberschutzgesetz)
Über verschiedene Angebote ermöglichen wir Menschen in schwierigen Lebenssituationen und/oder mit einer körperlichen, psychischen oder kognitiven Beeinträchtigung Zugang zu Beschäftigung und Arbeit, die ihren Fähigkeiten und persönlichen Ressourcen entspricht sowie Tagesstruktur verleiht. Dazu zählen:
- Beratungsstelle Beschäftigungsorientierte Teilhabe (BOT Aktiv)
- DUOday – Praktikum für einen Tag für Menschen mit Beeinträchtigung
- Tagesstätte Parkstraße
- Tagesstätte Wichernhaus
- Zeitschrift der Straße
- Menschen, die sich freiwillig sozial bei uns engagieren oder engagieren wollen, können sich bei uns an die Zuständige für das Freiwillige Soziale Engagement wenden. Sie ist als Koordinatorin für Belange des Ehrenamtes zuständig.
SDG 9: Aufbau einer nachhaltigen Industrie, Förderung und Ausbau von nachhaltiger Infrastruktur und Innovationen, die die Lebensqualität verbessern
Was tun wir?
Der Umstieg auf klimafreundliche Mobilität macht eine entsprechende Infrastruktur notwendig. Viele unserer Mitarbeitenden, insbesondere in Bremen, nutzen Fahrräder für den Weg zur Arbeit. Um die Fahrradkultur bei uns weiter zu fördern, haben wir unter anderem vor unserer Verwaltung das Aufstellen von Fahrradbügeln initiiert und erfolgreich umsetzen können. Zum 1. Juli 2025 haben wir das Jobticket im VIM-Verbund eingeführt, damit Mitarbeitende die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs über das Deutschlandticket nutzen können.
Damit wir in unseren Einrichtungen auf E-Mobilität setzen können, prüfen wir die Möglichkeit, E-Ladesäulen aufstellen zu können, zum Teil in Kombination mit einer Energieversorgung durch Photovoltaik.
Digitale Infrastruktur ist ein wesentlicher Faktor für eine sichere, effiziente und moderne Arbeit in der freien Wohlfahrtspflege. Durch den kontinuierlichen Ausbau der digitalen Möglichkeiten konnten sich im Verbund der Inneren Mission Bremen Arbeitsmethoden etablieren, die Mitarbeitenden über mobiles Arbeiten (Homeoffice) größere Möglichkeiten mit einhergehender Verlässlichkeit bieten. Aufwendige Prozesse, die zudem Druckerpapier kosten, verschlanken wir durch ein digitales Management, beispielsweise das Rechnungs- und Vertragsmanagement.
Innerbetriebliche Weiterentwicklung fördern wir durch unser etabliertes Betriebliches Verbesserungsvorschlagwesen. Jedes Jahr werden auf diese Weise Vorschläge von Mitarbeitenden umgesetzt, die dazu beitragen, Arbeitsvorgänge effizienter zu gestalten und Kosten zu sparen.
SDG: Ungleichheiten innerhalb eines Landes und zwischen den Ländern sollen verringert werden.
Was tun wir?
Ungleichheiten zu verringern, soziale Teilhabe zu ermöglichen und eine inklusive Gesellschaft für alle sind wesentliche Aufgaben, für die wir uns seit unserer Gründung im Jahr 1849 stark machen – sowohl durch unsere Angebote als auch durch die Mitarbeit in Gremien und Verbänden.
Wir machen keine Unterschiede. Anderen Menschen begegnen wir unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Herkunft oder sozialem und wirtschaftlichem Status mit Respekt unter Anerkennung der persönlichen Lebensgeschichte eines bzw. einer jeden.
Innerbetrieblich fördern wir die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern, indem wir uns um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen insbesondere in Leitungspositionen bemühen. Konkret:
Im Juli 2025 ist der Anteil zwischen Männern und Frauen mit 46 Prozent männlichen und 54 Prozent weiblichen Leitungskräften in der ersten Führungsebene annähernd paritätisch besetzt. In der zweiten Führungsebene beläuft sich das Verhältnis auf 32 Prozent männlichen und 68 Prozent weiblichen Leitungskräften. Insgesamt arbeiten im Verbund des Vereins für Innere Mission in Bremen rund 650 Mitarbeitende (Stand Juli 2025), davon rund 450 Frauen (69 %) und 200 Männer (30 %). Der Anteil diverser Menschen, die bei uns arbeiten, beträgt 0,2 %.
Der Vorstand ist paritätisch besetzt mit einer Frau (diakonische Vorständin/Vorstandssprecherin) und einem Mann (kaufmännischer Vorstand).
39 schwerbehinderte oder gleichgestellte Menschen (Stand 2025) arbeiten bei uns im Verbund. Damit liegen wir über der erforderlichen Beschäftigungsquote von fünf Prozent.
SDG 11: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Was tun wir?
Mit unseren Angeboten leben wir soziale Gerechtigkeit und tragen zu mehr Lebensqualität bei. Ein wesentlicher Faktor für das persönliche Wohlbefinden spielen die eigenen vier Wände. Sie ermöglichen Entfaltung, bieten Schutz und Sicherheit. In unseren Arbeitsfeldern Wohnungslosenhilfe, Teilhabe Aktiv, Jugend und Migration vermitteln wir Menschen in eigenen Wohnraum und helfen darüber hinaus im Bereich Wohnungslosenhilfe mit der Sozialberatung oder der Aufsuchenden Hilfe, wenn das neue Umfeld und die ungewohnten Strukturen Unsicherheiten auslösen oder sich der Verlust des eigenen Wohnraums anbahnt.
Die Vermittlung in Wohnraum, die Klärung von Fragen rund um die Jobsuche und den Zugang zum Gesundheitssystem spielen auch bei unserer Beratungsstelle für neuzugewanderte Europäer*innen „Fair-BINNEN“ eine zentrale Rolle. Die Beratung erfolgt kostenlos und vertraulich.
Der Einbezug von Stakeholdern trägt erheblich zum Gelingen unserer Arbeit bei, weshalb wir in engem Austausch mit den Ressorts und Behörden der Kommunen sowie zu anderen Trägern und Verbänden stehen.
Damit Menschen den Weg zu uns finden und unsere Angebote in Anspruch nehmen können, bemühen wir uns um eine niedrigschwellige und barrierefreie Zugänglichkeit im Sinne des Barrierefreiheitsgesetzes (BFSG). Das betrifft sowohl digitale Zugänglichkeit wie Einfache Sprache und die Vorlesefunktion unserer Homepage als auch ein direkter Zugang unserer Immobilien durch Fahrstuhl oder stufenfreie Eingänge.
Einige unserer älteren Bestandsimmobilien sind aufgrund ihrer Bauweise nicht barrierefrei. Eine Nachrüstung kommt jedoch manchmal aus unterschiedlichen Gründen (Architektur, Denkmalschutz, Finanzierung) nicht in Frage. Gelungen ist uns eine barrierefreie Erweiterung bei der Tagesstätte Wichernhaus, wo wir im Jahr 2018 die Einweihung eines Außenfahrstuhls feierten. Um unserem inklusiven Auftrag auch in Zukunft gerecht zu werden, suchen wir langfristig nach Lösungen, die auch körperlich eingeschränkten Menschen oder Rollstuhlfahrenden sichere Zugangsmöglichkeiten gewährleistet.
Wo wir Bestandsimmobilien umrüsten oder neue Immobilien beziehen, achten wir auf nachhaltige und klimafreundliche Elemente, zum Beispiel beim Sozialcampus Käthe, der am Kirchweg ensteht. Jedoch sind wir in unseren Entscheidungen immer auch von den uns zur Verfügung stehenden monetären Mitteln begrenzt, so dass wir zwischen nachhaltigem Agieren und finanzieller Machbarkeit stets abwägen müssen.
SDG 12: Konsum- und Produktionsmuster sollen weltweit nachhaltig werden
Was tun wir?
Gut erhaltenen Dingen eine zweite Chance geben, wird beim Verein für Innere Mission in Bremen seit jeher gelebt.
Schon immer haben wir in unserer über 175-jährigen Geschichte Kleidung und Lebensmittel an Menschen weitergegeben, die aus ganz unterschiedlichen Gründen auf Hilfen angewiesen waren. Das moderne Prinzip „Kleiderkammer“ haben wir bei der Inneren Mission im Jahr 1986 eingeführt. Bis heute ist es das Ziel der Einrichtung, finanziell schlechter gestellte Menschen mit gut erhaltener Bekleidung und anderen Dingen des alltäglichen Lebens zu versorgen.
Im Jahr 2008 ging der „Anziehungspunkt“ aus der Kleiderkammer hervor. Der Sozial-Kleiderladen hat das Recyclingprinzip quasi in seiner DNA verinnerlicht und sammelt neben Bekleidung unter anderem Klein-Elektrogeräte und Kommunikationsgeräte, die nach einer Geräteprüfung gegen kleines Geld weitergegeben werden. Der soziale Aspekt spielt im Kleiderladen eine wesentliche Rolle. Menschen, die im Anziehungspunkt einkaufen, sind Kund:innen, keine Bittsteller. Das Ambiente gleicht deshalb einem gut sortierten Einkaufsladen und ist fern ab von jeglicher Grabbeltischmanier.
Neben dem Anziehungspunkt betreibt der Verein für Innere Mission zwei Secondhand-Läden sowie eine Nähwerkstatt, in der Upcycling das vorrangige Thema ist. Gespendete Stoffe und Wolle sowie Secondhand-Bekleidung werden zu Geschenkideen und kreativen Unikaten umgenäht.
Mit der apetito AG Konzern haben wir für die Lebensmittelversorgung unserer Einrichtungen ein Unternehmen an unserer Seite, welches sich dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet hat und unsere Häuser mit einem nachhaltigen gastronomischen Angebot bedient (siehe auch SDG 2). Intern wollen wir den Blick für klimafreundliche Ernährung weiten, indem wir mehrmals im Jahr veganes Kochen anbieten. Den gelungenen Auftakt dazu machten wir am 25. September 2025 mit Unterstützung der veganbar in Bremen-Findorff.
Im Einkauf achten wir darauf, möglichst nachhaltige bzw. fair gehandelte Produkte zu beziehen. Beispiele dafür sind das Recyclingpapier der Marke Steinbeis, welches wir im Verbund ab Dezember 2024 eingeführt haben. Auch im alltäglichen Gebrauch und bei Veranstaltungen nutzen wir bevorzugt klimaneutrales oder Mehrweggeschirr.
Trotz aller Sorgfalt: Müll lässt sich nicht vermeiden. Die Trennung in Restmüll, Müll für die Gelbe Tonne sowie Papier und Karton für die Blaue Tonne sind für uns selbstverständlich.
SDG: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Was tun wir?
Klimaschutz fängt damit an, sich bewusst zu machen, warum er wichtig ist. Im Frühjahr 2025 hat das Nachhaltigkeitsmanagement in Zusammenarbeit mit active Bremen e. V. deshalb Mitarbeitende bei zwei Onlineveranstaltungen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz sensibilisiert. In einem anschließenden World Café im Mai 2025 widmeten Mitarbeitende sich einen Tag lang der Nachhaltigkeit und ermittelten Status quo, Chancen und Risiken von Nachhaltigkeit für die Innere Mission Bremen. Daraus ableitend und für die Innere Mission als Orientierung entstand im Sommer 2025 das „Selbstverständnis zu Nachhaltigkeit“, welches in strategische Überlegungen und in den Leitbild-Prozess einfließt.
Die Reduktion von CO2 ist ein wesentlicher Faktor beim Klimaschutz und zum Schutz der Erderwärmung. Neue Immobilien werden deshalb möglichst mit energiereduzierender Technik versehen.
Mit rund 650 Mitarbeitenden spielt Mobilität bei uns eine große Rolle. Um Anreize zu schaffen, beim Pendelverkehr möglichst Fahrrad, E-Bike oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, haben wir im Juli 2025 das Jobticket eingeführt und uns bei der bundesweiten Aktion Mit dem Rad zur Arbeit beteiligt. Zukünftig wollen wir noch stärker auf E-Mobilität setzen und prüfen Möglichkeiten der Umstellung (siehe dazu auch SDG 7).
Bei unseren Grünanlagen versuchen wir über besonderes Engagement, die Biodiversität zu erhöhen. Ein Beispiel ist das Projekt Bunte Adele auf dem Gelände unserer Wohneinrichtung Adelenstift, wo wir in Kooperation mit dem BUND-Bremen seit September 2021 die Artenvielfalt fördern. In allen Hospizen gibt es außerdem Ehrenamtliche, die sich ausschließlich oder punktuell im Garten engagieren. Es gab mehrere Baumpflanzchallenges in den Hospizen, darüber hinaus gibt es den Aktionstag „Ab ins Beet“, ebenfalls von den Hospizen organisiert.
SDG 14: Ozeane, Meere und Meeresressourcen sollen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig genutzt werden
Was tun wir?
Sauberes Trinkwasser ist unser aller Lebensgrundlage und wichtiger CO2-Speicher zugleich. Schutz vor Verschmutzung und sparsamer Umgang mit Trinkwasser sind deshalb die Voraussetzung für den Erhalt und Schutz dieses kostbaren Elements.
Neben einem bedachtsamen Umgang mit Wasser in unseren Einrichtungen tragen wir vor allem indirekt zum Schutz von Wasser bei. So reduzieren wir durch unser im Verbund genutztes Papier der Marke Steinbeis 4 erheblich den Verbrauch von wertvollen (Wasser-)Ressourcen. Laut Anbieter spart das ausgewählte Papier bei 500 Blatt DIN A4 100% Holz, 73% Energie, 79% Wasser und 42% weniger CO2 ein. Damit gehen wir einen spürbaren Schritt hin zu mehr Klimaschutz. Auch sammeln wir an verschiedenen Stationen Altbatterien, um wertvolle Ressourcen zurückzuführen und dadurch CO2-Emissionen einzusparen.
Unsere Recyclingprojekte wie der Sozial-Kleiderladen Anziehungspunkt, unsere Secondhand-Läden BemerkensWert! und ProShop und unsere Nährwerkstatt „Nahtstelle“ tragen ebenfalls durch ihren Recyclinggedanken dazu bei, dass für die Produktion von Bekleidung notwendiges Wasser erst gar nicht verwendet werden muss.
Viele unserer Immobilien sind mit Gärten und Grünflächen ausgestattet. Wasser kann hier im Erdboden versickern und wird dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt.
SDG 17: Landökosysteme schützen und wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern
Was tun wir?
„Die Schöpfung zu bewahren und den anderen in Nächstenliebe zu begegnen, sind feste Werte unseres diakonischen Selbstverständnisses.“ So steht es in unserem Selbstverständnis für Nachhaltigkeit. Diesem Grundsatz haben wir uns gegenüber verpflichtet.
Der Mensch ist Teil der Schöpfung. Innerhalb unserer sozialen Arbeit setzen wir uns dafür ein, dass Menschen mit unterschiedlichem Hilfebedarf eine Lebensgrundlage und Perspektive finden. Klimagerechtigkeit ist dabei ein wichtiges Thema. Denn die Ärmsten in der Gesellschaft sind am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen. Deshalb engagieren wir uns über unsere eigentliche Arbeit dort, wo Schnittstellen zu Klimaschutz gegeben sind. Beispielsweise haben wir uns mit unserem Know-how bei der Entwicklung des Hitzeaktionsplanes Bremen/Bremerhaven eingebracht. Zudem engagieren wir uns beim Arbeitskreis Klimagerechtigkeit einer Bremer Naturschutzorganisation.
Über die insektenfreundliche und vielfältige Gestaltung von Grünanlagen, Gärten und Parzellen unserer Immobilien fördern wir den Erhalt der Natur und ihrer Artenvielfalt, was wiederum den Menschen und ihrer Umwelt zugute kommt.
SDG 16: strebt die Förderung von friedlichen und inklusiven Gesellschaften im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung an
Was tun wir?
Frieden, also friedliches Zusammenleben von Menschen, fängt im Kleinen an.
Mit unseren verschiedenen Angeboten fördern wir den sozialen Zusammenhalt, indem wir Menschen Rückhalt, Beratung und Unterstützung in vielen Lebenslagen gewähren. Indem Rat- und Hilfesuchende wahrgenommen werden, am öffentlichen und sozialen Leben teilhaben oder ohne Angst leben und kommunizieren können, kann Ruhe und Beruhigung für die/den Einzelne:n gleichermaßen stattfinden.
Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit sich Menschen in Gesellschaften einfinden können und sich ein friedliches Miteinander entwickelt. Dieser Vorgang ist kein Selbstläufer, sondern bedarf des steten Engagements und Einsatzes in der politischen Diskussion und im allgemeinen Diskurs. Dafür machen wir uns stark.
Unser Handlungsfeld Teilhabe Aktiv für Menschen mit Beeinträchtigung widmet sich ausschließlich dem Teilhabegedanken, bietet und schafft Angebote für ein inklusives Miteinander.
SDG 17: nachhaltige Partnerschaften auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu stärken und zu fördern, um die 16 anderen Ziel zu erreichen
Was tun wir?
Veränderungen können nur gemeinsam vorangetrieben, umgesetzt und dauerhaft verankert werden. In unserer Arbeit kooperieren wir deshalb mit den verschiedensten Interessensgruppen (Stakeholdern), darunter mit den städtischen Behörden mit ihren Vertreter:innen, die Nutzer:innen unserer Angebote, Mitarbeitende und Mitglieder des Vereins sowie Spender:innen und freiwillig sozial Engagierte, die uns mit Geld- oder Zeitspenden unterstützen.
Auf allen Ebenen suchen wir aktiv die Vernetzung. Dadurch wächst unser Netzwerk in Kirche und Diakonie, Politik, Wirtschaft, bei den Kulturschaffen und in der Zivilgesellschaft stetig. Gemeinsam mit den Menschen an den unterschiedlichsten Stellen arbeiten wir daran, gesellschaftliches Leben gerechter und sozialer zu gestalten. Als Netzwerkende befruchten wir uns dabei gegenseitig durch unser Know-how und profitieren von den Stärken der anderen.
Jede Interessensgruppe ist für uns von eigener Bedeutung. Manchmal könnten wir ohne Beteiligung von Partnerschaften Vorhaben nur sehr eingeschränkt durchführen. Dies trifft beispielsweise für den Sozial-Kleiderladen Anziehungspunkt sowie das Kaufhaus BemerkensWert! und die Nahtstelle zu, wo uns Firmen mit Sach- und Zeitpenden versorgen und sich über 50 Engagierte ehrenamtlich für den laufenden Betrieb und Kundendienst einsetzen. Auch die Zeitschrift der Straße profitiert vom Know-how und der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements.
In all unseren Hospizen gibt es Ehrenamtliche, die als Trauerbegleiter:innen einen wertvollen Beitrag für einen würdevollen Abschied unserer Hospizgäste erbringen.
Gemeinschaft sehen wir als eine Stärke, die gemeinsam Sinnvolles schafft.