Impuls

Manchmal ist der Wurm drin. Man kann das Ganze drehen und wenden, wie man will, irgendwie funktioniert es nicht. Bis Eine:r die zündende Idee hat. Und dann geht’s auf einmal ganz einfach. Der Laden läuft (wieder).

So war es auch beim ersten Pfingstfest. Die Jünger:innen saßen zusammen: Unsicher und orientierungslos. Bis plötzlich etwas geschah: ein Brausen, ein Wind, Feuerzungen – Gottes Heilige Geistkraft kam über sie. Was vorher Angst war, wurde Mut. Was vorher Schweigen war, wurde Sprache. Was vorher Idee war, wurde Bewegung.

Pfingsten ist die zündende Idee Gottes: Menschen werden inspiriert, befähigt und auf den Weg geschickt. So schlägt Gottes Geist Funken – in Herzen, in Worten, in Taten.

Auch heute brauchen wir diese zündenden Ideen – in Kirche, Gesellschaft und unserem persönlichen Leben. Auf der einen Seite erinnert uns Pfingsten daran: Solche Ideen kommen nicht immer aus uns selbst. Manchmal sind sie Geschenk. Ein Geistesblitz, der von außen kommt. Eine neue Sicht, die uns in Bewegung setzt. Auf der anderen Seite können wir auch etwas tun: Wie die Jünger:innen die Köpfe zusammenstecken, zusammenhalten und uns immer wieder bewusst öffnen für neue Ideen.

Pfingsten lädt ein: Lass dich anstecken. Lass dich begeistern. Werde selbst zur zündenden Idee für andere. In diesem Sinne: Frohe Pfingsten!

Pastorin Inga Schönfeld
Stabstelle Seelsorge

Ins Wasser fällt ein Stein

1. Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise, und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise. Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort in Tat und Wort, hinaus in unsre Welt.
2. Ein Funke, kaum zu sehn, entfacht doch helle Flammen, und die im Dunkeln stehn, die ruft der Schein zusammen. Wo Gottes große Liebe in einem Menschen brennt, da wird die Welt vom Licht erhellt, da bleibt nichts, was uns trennt.
3. Nimm Gottes Liebe an. Du brauchst dich nicht allein zu mühn, denn seine Liebe kann in deinem Leben Kreise ziehn. Und füllt sie erst dein Leben, und setzt sie dich in Brand, gehst du hinaus, teilst Liebe aus, denn Gott füllt dir die Hand.

(Text: Manfred Siebald 1973)