175 Jahre Nächstenliebe zum Nachlesen
Anlässlich seines 175-jährigen Jubiläums in diesem Jahr hat der Verein für Innere Mission in Bremen eine Chronik herausgegeben. „Hingucken und Handeln – 175 Jahre Verein für Innere Mission in Bremen“ lautet der Titel des Buches, welches erstmals die gesamte Historie des Vereins für Innere Mission in Bremen von der Gründung im Jahr 1849 bis heute behandelt. Aufgearbeitet und niedergeschrieben hat die bewegte Geschichte des kirchlich-diakonischen Sozialträgers die Politik- und Wirtschaftswissenschaftlerin, freie Journalistin sowie Autorin zahlreicher Veröffentlichungen zu Wirtschafts- und Sozialthemen, Dr. Lydia Niehoff. Für die Gestaltung konnte der Bremer Editorial-Designer Arne Olsen gewonnen werden. Beide haben als Duo bereits erfolgreich diverse Chroniken und Werke zu Bremer Unternehmen und Institutionen herausgegeben.
Alle Infos zur Chronik auf einen Blick:
- Titel: „Hingucken und Handeln – 175 Jahre Verein für Innere Mission in Bremen“
- Herausgeber: Verein für Innere Mission in Bremen
- Autorin: Dr. Lydia Niehoff, unter Mitwirkung von Anke Mirsch
- Gestaltung: Arne Olsen, arneolsen.de|sign
- 264 Seiten, Hardcoverband mit Leinenoptik und zwei Lesebändchen
- Rund 400 historische schwarz-weiß-Fotos, Farbfotos und Abbildungen
- Preis: 39,80 €
- Auflage: 500 Stück
- Buchhandel: ISBN 978-3-00-076154-6
- Der Erwerb erfolgt ebenso direkt über die Innere Mission unter der E-Mailadresse:
Zum Inhalt der Chronik:
Anschaulich, leicht verständlich und mit zahlreichen historischen Abbildungen versehen, schildert die Autorin in dem 264 Seiten starken Werk die Gründungsgeschichte des Vereins für Innere Mission in Bremen, angefangen von ihren ursprünglich stadtmissionarisch geprägten Aufgaben weiter zu ersten allgemeinen Hilfsangeboten bis hin zu den weit verzweigten und sehr speziellen Hilfen für einzelne Zielgruppen. Zahlreiche Persönlichkeiten und Zeitzeugen beleben die Schilderungen: Pastor Georg Gottfried Treviranus zum Beispiel, der mit seiner unermüdlichen Umtriebigkeit Managementqualitäten bewies, indem er die Innere Mission als Bremer Sozialmarke verfestigte. Helene Graeber, die sich als erste Stadtmissionarin in Bremen als Fürsprecherin für die weibliche Jugend und Frauen stark machte und eigene Angebote und Vereine schuf. Oder die Pastoren Constantin Frick und Bodo Heyne, die tragende Rollen während des Nationalsozialismus einnahmen und zuweilen schwierige Entscheidungen trafen.
Auch die jüngere Vergangenheit kommt mit ihren aktuellen Einsatzgebieten in dem mit zahlreichen Quellenangaben versehenen Werk nicht zu kurz. Ab 1960 beleuchtet die Chronik in Zehner- und Zwanzigerdekaden die Entwicklung der bis heute existierenden Arbeitsfelder der Inneren Mission, unter anderem Wohnungslosenhilfe, Psychosoziale Hilfen, Beratung- und Beschäftigungsangebote oder auch die stationären Hospize. Ehemalige und heutige Mitarbeitende kommen zu Wort und berichten beispielhaft, wie sich die Arbeit bei der Inneren Mission damals und aktuell gestaltet.
Vorstandssprecher Dr. Thomas Röhr:
„Die Chronik ist ein faszinierendes Stück sozialer Bremer Geschichte, die einem die Vielschichtigkeit der Inneren Mission im Wandel der Zeit sehr ausdrücklich und lebendig vor Augen führt. Als Leserin und Leser inhaliert man die gesamte DNA des Vereins mit all seinen bunten Facetten und erhält einen Eindruck von der starken Kraft der ‚Triebfeder‘ Nächstenliebe. Aber auch die Brüche und Widersprüche, menschliches Versagen und die schlimmen Folgen für diejenigen, die eigentlich beschützt werden sollen, lässt die Chronik nicht aus. Ein kompaktes Werk über einen der großen Komplexträger in Bremen.“