Innere Mission ab Januar mit Beratungs- und Interventionsstelle
Beratungsangebot für Betroffene von Beziehungsgewalt geht an den Start / Aktion am 25. November
Am 25. November wird der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen begangen, der die Ohnmacht thematisiert, die Frauen und Mädchen durch Gewalt physisch und psychisch an den verschiedensten Stellen erleben. Mitarbeitende des Vereins für Innere Mission in Bremen werden an diesem Tag in der Zeit von 12 bis 13 Uhr zwischen Roland und Neptunbrunnen Trillerpfeifen und Flyer verteilen, um auf das Thema aufmerksam zu machen und auf ein neues Beratungsangebot bei Beziehungsgewalt hinzuweisen. Zudem wird die Innere Mission wieder eine entsprechende Mottoflagge an ihrem Geschäftssitz in der Blumenthalstraße 10/11 hissen und sich damit öffentlich sichtbar von Gewalt in jeglicher Form distanzieren.
Ab dem 1. Januar 2026 wird der Verein für Innere Mission in Bremen mit einer „Beratungs- und Interventionsstelle bei Beziehungsgewalt“ sein bestehendes Beratungsportfolio erweitern. Die Interventionsstelle wird vorerst Am Brill 2-4 ihren Sitz haben, im Laufe des kommenden Jahres wird sie noch einmal innerhalb Bremens umziehen.
Die Interventionsstelle richtet sich an Menschen jeglichen Geschlechts, die innerhalb ihrer Beziehung Gewalt erlebt haben und immer noch erleben. Betroffene können sich direkt an die Interventionsstelle wenden und dort Beratung erfahren, zudem verweist die Polizei im Rahmen des bestehenden Polizeischutzgesetzes an die neue Anlaufstelle.
„Unser Ansatz ist darauf ausgerichtet, Menschen in akuten Krisensituationen schnell und wirksam zu unterstützen“, skizziert Ulrike Busse, Abteilungsleitung Beratung & Integration beim Verein für Innere Mission, das Angebot und erklärt weiter: „Wir bieten gezielte Interventionen an, um die aktuelle Situation zu klären und erste entlastende Schritte einzuleiten. Bei weitergehendem Bedarf unterstützen wir dabei, passende therapeutische oder weiterführende Angebote zu finden und begleiten den Übergang.“
Aktuell erarbeitet die zuständige Abteilung der Inneren Mission die zukünftige Struktur des Angebots. Zeitnah wird der Verein für Innere Mission zudem auf seiner Homepage, in den Sozialen Medien sowie per Flyer über Öffnungszeiten und Erreichbarkeiten informieren. Eine entsprechende Mailadresse und Telefonnummer für die Beratungs- und Interventionsstelle sind bereits vorhanden: , Tel.: 0421 34967-6767.
Für das neue Angebot sieht Ute Schneider-Smietana, diakonische Vorständin bei der Inneren Mission, den Verein gut aufgestellt: „Innerhalb unserer Angebote hat die Innere Mission immer wieder mit Gewalterlebnissen in unterschiedlichen Kontexten zu tun: Sei es, dass innerhalb der Wohnungslosenhilfe Frauen und Männer durch Partner oder Fremde Gewalt erleben mussten oder dass Frauen im Zuge von Menschenhandel von Zwangsprostitution betroffen sind. In Zusammenhang mit Gewaltthematiken stehen wir deshalb schon heute in engem Austausch mit unterschiedlichsten Netzwerkpartnern und Instanzen. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Ich bin mir deshalb sicher, dass Ratsuchende von der neuen Interventionsstelle bei der Inneren Mission im hohen Maße profitieren und bestmögliche Unterstützung erfahren werden.“
Die Klärung der Situation von Tätern und Täterinnen sowie von Kindern aus Partnerschaften mit Gewalterlebnissen wird durch andere Einrichtungen und Träger innerhalb Bremens erfolgen.